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Victoria Soloschenko, Matthias Weber: Kiew/Kyjiv. In: Lexikon zur Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa

Вікторія Солошенко, Маттіас Вебер.  Киев/Київ. Енциклопедія  культури та історії німців Східної Європи. – 2014. (0,7 д.а).

Матеріал підготовлено у рамках співпраці науковців ДУ «Інститут всесвітньої історії НАН України» з університетом імені Карла Осіцкі та Федеральним Інститутом культури та історії німців Східної Європи у розробці енциклопедії «Історія та культура німців Східної Європи» (м. Ольденбург, Федеративна Республіка Німеччина) 2014р.

У роботі висвітлено важливі сторінки життя німців Києва, їх внесок у розквіт нашого міста, у розвиток  науки та освіти, культури та архітектури.

Фрагмент статті:

[…..Mit beginnender neuzeitlicher Ansiedlung seit Anfang des 18. Jahrhunderts eröffnete der deutsche Apotheker Johann Geiter 1728 in der Unterstadt die erste privat geführte Apotheke Kiews; das erhaltene Haus beherbergt heute ein Apothekenmuseum. Während die Deutschen zunächst vor allem Militärangehörige waren, kamen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts Handel- und Gewerbetreibende dazu. Die Kiewer Deutschen waren vielfach wohlhabend. Zahlreiche ihrer Geschäfte lagen an der zentralen Chreščatyks traße, wo viele Aushängeschilder deutsche Beschriftungen hatten.

Die Deutschen bildeten eine gut ausgebildete Bevölkerungsgruppe – mit Unterschieden im Ausbildungsniveau zwischen Protestanten und Katholiken – und waren im akademischen Bereich überproportional vertreten.

Bildung und Wissenschaft

In den Jahren 1919-1922 unterrichtete Heinrich Neuhaus (1888-1964; Klaviervirtuose, Schriftsteller, Kunstwissenschaftler) am Kiewer Konservatorium. Zu den bekannten Kiewer Musikern und Komponisten deutscher Herkunft gehören auch Felix Blumenfeld (1863-1931) oder Hans Bullerian (1885-1948).

Die St.-Wladimir-Universität integrierte sich rasch in die europäische Wissenschaftslandschaft und bot auch deutschen Gelehrten Forschungs- und Karrieremöglichkeiten. Rektoren waren unter anderem der Ökonom Nikolai Karl Paul von Bunge (1823-1895), der Botaniker Ernst Rudolph von Trautvetter (1809-1889) und der Jurist Nikolai Edler von Rennenkampff (1832-1899).

Der erste Rektor der Universität Mihajlo Maksymovyč (1804-1873) würdigte den Gründer und Direktor des Botanischen Gartens (1839) Ernst Rudolph von Trautvetter, der sich„ in Kiew ein ewiges Andenken geschaffen“ habe. Nachfolger 1879-1894 wurde der Botaniker Johannes Theodor Schmalhausen (1849-1894).[16]

Auf den Gebieten Pharmazie und Medizin sind die Wissenschaftsbeziehungen gut erforscht: Den Lehrstuhl für Physiologie des Menschen übernahm 1842 Karl Eduard Miram aus Mitau/Jelgava (1811-1887); 1843 wurde Wilhelm Gustav Becker (1811-1874) Extraordinarius für allgemeine Therapie; 1845 übernahm Alexander Walter aus Reval (1817/18-1889) den Lehrstuhl für Anatomie und Mikrographie. Eine bedeutende Persönlichkeit für Kiew wurde der 1846 aus Dresden zugezogene Arzt und Pathologe Friedrich Georg Mering (1822-1887), 1854 Professor, 1860 geadelt, ab 1871 Sprecher der Kiewer Duma…..].

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